Atheismus in der DDR
Atheismus in der DDR
- Kurzbeschreibung:
- Atheismus in der DDR Eine Ausstellung des Instituts für vergleichende Staat-Kirche-Forschung Berlin
- Wann?
- Samstag, 21.12.2024
- Uhrzeit:
- 11:00 Uhr - 17:00 Uhr
- Wo genau?
- Haus der AlltagsGeschichte, Barockes Gartenhaus, Schlossstraße 6, Lutherstadt Wittenberg
- Kategorie:
- Ausstellungen, Ausstellungen, Ausstellungen
Eine Ausstellung des Instituts für vergleichende Staat-Kirche-Forschung Berlin
Die Ausstellung im Zentrum der AlltagsGeschichte reflektiert den ambitionierten Anspruch der DDR, ein neues, inklusives Deutschland zu erschaffen und die demokratischen Kräfte, einschließlich der christlichen Bürger, in den Aufbau einer gerechten Gesellschaft zu integrieren. Dennoch konfrontierte die realsozialistische Realität diese sozialistischen Ideale mit Hindernissen und führte zu einem letztlichen Scheitern.
Das Beziehungsgefüge zwischen Staat und Kirche in der DDR war geprägt von einer dynamischen Mischung aus Konfrontation und Kooperation. Aufgrund des Fehlens konkreter staatskirchenrechtlicher Vorgaben hatten staatliche Instanzen einen beträchtlichen Entscheidungsspielraum, was zu einer kontinuierlichen Notwendigkeit von Gesprächen und Verhandlungen zwischen Staat und Kirchen führte.
Die politische Agenda der SED verfolgte eine atheistisch geprägte Ausrichtung in der DDR, welche unterschiedlich intensiv und mit variierenden Auswirkungen auf die christliche Bevölkerung umgesetzt wurde. Die Ausrichtung der Atheismusforschung und -propaganda wurde maßgeblich von den kirchenpolitischen Zielen der SED-Führung bestimmt. Ab den siebziger Jahren lag der Fokus mehr auf der Vermeidung von Konflikten und der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen.
Trotz der staatlichen Eingriffe und Restriktionen erfüllten die Christen und Kirchen in der DDR ihren Auftrag und verbreiteten die biblische Botschaft in einem vorwiegend atheistisch geprägten Umfeld. Die rapide Säkularisierung in der DDR führte dazu, dass die evangelischen Kirchen in eine Minderheitenposition gerieten und ihre religiöse Sozialisation stark reduziert wurde. Das Bild von Martin Luther wandelte sich im Laufe der Zeit, was den evangelischen Kirchen mehr Handlungsspielraum verschaffte, während sie sich trotz der vielfältigen Herausforderungen ihrer Mission widmeten.
Quelle
Haus der Geschichte WittenbergAnsprechpartner: Frau Dr. Christel Panzig
Schlossstraße 6
06886 Lutherstadt Wittenberg
Telefon: 03491 409004
E-Mail: service[at]pflug-ev.de
Web: www.pflug-ev.de