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Wann?
Sonntag, 03.03.2024
Uhrzeit:
15:00 Uhr - 16:15 Uhr
Wo genau?
Altes Rathaus Soltau, Poststraße 12, Soltau
Kategorie:
Theater, Film, Kleinkunst , Lesungen
Cover der Buchausgabe
Quelle:
Freudenthal-Gesellschaft e. V.
Vor 175 Jahren wurde Friedrich Freudenthal am 9. Mai 1849 in Fallingbostel geboren. Aus diesem Anlass wird im Jubiläumsjahr an jedem ersten Sonntag im Monat in wechselnden Orten mit Lesungen aus seinen Werken der Lebensweg des Schriftstellers nachgezeichnet. Am Sonntag, dem 3. März, wird Wolfgang Brandes die Lese-Reihe um 15 Uhr im Ratssaal im Alten Rathaus in Soltau, Poststraße 12, mit Friedrichs Jugenderinnerungen "Im Hause des Gerichtsvogtes" fortsetzen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung der Freudenthal-Gesellschaft ist frei.
In seinem Buch berichtet Friedrich Freudenthal davon, wie er wenige Tage nach seinem 15. Geburtstag zu Pfingsten 1864 seine Lehrer als Schreiber beim Gerichtsvogt Wilhelm Helmcke in Lamstedt, einem 30 Kilometer von Stade entfernt liegenden Ort, antrat. Zunächst von Heimweh geplagt, dauerte es eine Weile, bis Friedrich sich einlebte. Mit seinen Leistungen war sein Prinzipal sehr zufrieden, so dass er Friedrich auch für Geldzahlungen ausschickte. Friedrich lernte so die Börde-Landschaft und ihre Menschen gut kennen. Interessiert lauscht er ihren Erzählungen, die ihn zu manchem Nachdenken veranlassen. Viel Neues, das er aus dem kleinen Heidedorf Fintel, in dem er zuvor zwölf Jahre gelebt hatte, nicht kannte, gibt es für ihn zu entdecken. In seiner freien Zeit erkundet er die Natur und frönt seiner Leseleidenschaft.
Nach zwei Jahren endet für ihn Ostern 1866 die Lehrzeit beim Gerichtsvogt in Lamstedt. Freudenthal zieht das Resümee: "Damit war mein erster Ausflug in die Welt einstweilen zum Abschluß gelangt. Geistige Schätze und besondere Fertigkeiten hatte ich mir in den zwei Lehrjahren zwar nicht erwerben können, aber ich hatte doch manches gesehen, manches erlebt und durchschaut, und Erfahrungen gesammelt, die mir in anderer Weise Nutzen bringen konnten, und vor allen Dingen durfte ich mich glücklich schätzen, daß ich in jenen ersten Jahren meiner körperlichen Entwicklung nicht in eine Werkstatt oder in ein Schulzimmer eingesperrt worden war, sondern mich frisch und frei und oft hatte bewegen dürfen in Gottes schöner Natur, in Wald, Moor und Heide, beim Lerchensang an schönen Frühlings- und Sommertagen und im Sturmgebrause auf winterlich öden Gefilden. Und dadurch war wiederum etwas Zähes und Widerstandsfähiges in meinen Organismus gekommen, das mir später gute Dienste leisten sollte und in gewissem Sinne auch als eine ,wertvolle Errungenschaft' betrachtet werden konnte."
Cover der Buchausgabe
Quelle:
Freudenthal-Gesellschaft e. V.

Quelle

Altes Rathaus Soltau
Poststraße 12
29614 Soltau

Die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit der Angaben liegt bei den Veranstaltern.
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